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Was sind Fernseh-Bildröhren ?

In nur ganz wenigen Jahren werden die "Jungen" uns "Alte" fragen :

Opa - was ist eine Bildröhre ?


Und dann wollen Sie von uns eine verstehbare Antwort.

Gleiches gilt für den bereits jetzt schon merkwürdigen Sprachgebrauch:

Wir drehen einen Film !!! ???

Wieso drehen wir den Film ? Der ist doch auf dem USB Stick oder dem Chip in der Kamera. Und ich drücke doch nur aufs Knöpchen. Und sowieso, da dreht sich nichts.

Dann müssen gute Antworten her :

Das Fernsehbild elektronisch anzeigen . . . . .

. . . . das war eigentlich die logische Schlussfolgerung aus der Erfindung des Braunschen "Rohres" von Prof. Ferdinand Braun. Für den Laien hier erklärt: Unter "Rohr" oder "Röhre" versteht man eine Art Glasflasche aus ganz dünnem Glas mit ganz flachem Boden, wobei im Flaschenhals eine Art Strahlenkanone eingebaut war und der glatte ebene Flaschenboden als eine Art Bildfläche ausgelegt war.

Es gab zwar auch Versuche mit großen Leuchttafeln und fast unendlich vielen Glühbirnen, aber das war damals alles viel zu aufwendig und vor allem sehr begrenzt.

In Abwandlung der Braunschen Erfindung geht es weiter

Die beiden Assistenten des alten greisen Professor Braun, das waren die jungen M. Dieckmann und G. Glage, benutzen "seine" Röhre und den sogenannten Wehnelt Zylinder, um eine Schrift und/oder eine Zeichnung / Figur auf den Flaschenboden - inzwischen eine grüne Phosphohrscheibe - zu "zeichnen".

Und schon gab es Krach mit dem Professor, das wäre ja solch ein Unsinn - und bitte nicht mit "seiner" Röhre. Ferdinand Braun war schon zu alt, um die folgenschwere Weiterentwicklung seiner Idee zu verstehen und zu bewerten.

Dieser Eklat ist einer der ersten, der so symptomatisch für die späteren Nachkriegs-Chefs der deutschen Wirtschaft nach 1945 war. Viele der alt gewordenen Männer verstanden die Veränderungen und den Wandel nicht mehr (und gingen dann bankrott oder wurden im eigenen Unternehmen "abgelöst" - siehe die Max Grundig Story).
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Es fehlte noch der "Bildfänger"

Diese Dieckmann Konzeption - also die erste Fernseh-Anzeige-Bildröhre - nannte man um 1925 den "Bildschreiber". Das Bild selbst bzw. das dort dargestellte Bild-Signal wurde aber immer noch mechanisch erzeugt - mit der Nipkow Scheibe - bis 1934 aus Amerika die erste Bild-Aufnahmeröhre, - der "Bildfänger" - herüber kam. Und jetzt ging es zügig weiter mit der Entwicklung von Fernseh-Bildröhren.

1930 bewies Manfred von Ardenne, daß das erste Fluoreszenschirmbild auf Basis der Braunschen Röhre funktionierte.
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