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Der Großhandelskatalog 1952 gibt Einblicke

Der Stapel mit den Radio-Katalogen stand über Jahre im Regal, weil die Lücken zum Durcharbeiten zu groß waren. Es geht im Hifi-Museum los mit dem Jahr 1950. Bei den ersten wiedereröffneten Fachgeschäften für den Rundfunk spielten - zu der Zeit - noch die (Tisch-) Radios die dominierende Rolle im Verkauf. Fernsehen war von den Besatzungsbehörden bislang noch nicht wieder erlaubt. Experimentiert wurde aber bereits. Und nicht nur Max Grundig sah im Fernsehen eine goldene Zukunft.

Mit seinen Visionen glänzte Max Grundg bereits 5 Jahre vorher mit dem Radiobausatz, mit dem er die Bestimmungen der Militäradministration regelrecht austrickste. Der kleine Heinzelmann von GRUNDIG war eben kein Radio sondern ein Hobby-Bausatz und damit war er auch nicht verboten.

Bei den Fernsehern war das anders. Denn ohne einen Sender brauchte auch niemand einen Fernseher. Und einen Fernsehsender gab es nur in Hamburg beim NWDR in dem alten Bunker. Das änderte Max Grundig, indem er von seinem neuen Mitarbeiter, Dipl.-Phys. Walter Mayer, unter dem Dach seines Direktionshauses einen ersten bayerischen Fernsehsender bauen ließ.

Und noch etwas - Max Grundig plante ein Pilotprojekt mit den ersten 200 Fernsehgeräten. Die anderen Radio-Firmen hatten das Geld nicht übrig und folgten erst später. Anfänglich wurde er von seinen Mitbewerbern mitleidig belächelt, wegen der vermeintlichen Verschwendungssucht von verbranntem Kapital.

Doch auch hier hatte Max Grundig die richtige Nase und das Händchen. Die 200 Fernseher waren ganz schnell ausverkauft.
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Den Katalog von 1951 haben wir noch nicht .......

Das macht aber nichts, denn dort in 1951 standen die ersten Typen noch nicht drinnen. Im Katalog von 1952 waren nach den MW- und LW- auch die UKW- Sender und dann zwar die ersten drei Fernsehsender aufgelistet. Doch bei den Geräten tat sich der Redakteur Curt Rint schwer. Im 1954er Katalog waren es dann bereits 7 Fernsehsender und auf einmal (ganz plötzlich) eine größere Anzahl von Tisch-Fernsehern und Fernseh-Truhen. Da muß dem Redakteur "jemand" einen Schubs oder auch Tritt gegeben haben, daß die jetzt dazugehören. Curt Rint hatte nämlich bereits im Editorial der Funk-Technik 01/1951 über das kommende Fernsehen geschrieben.

Um die Zeiten von 1951 und 1952 besser zu recherchieren, schaun wir in die Funk-Technik und auch in die Funkschau rein.
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